Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) deutet auf eine Trendwende am Immobilienmarkt hin: Zwar weisen die Immobilienpreise in Deutschland im dritten Quartal 2022 noch einen Anstieg um 4,7% gegenüber dem dritten Quartal 2021 auf, gegenüber dem zweiten Quartal 2022 sind sie jedoch um 1,0% gefallen.
Der Preisindex, der auf echten Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten beruht, verzeichnet damit den ersten Rückgang seit 2011 und erstmals sinken auch die Wohnungspreise: im Vergleich des dritten Quartals zum zweiten nahmen sie um 0,7% ab. Während sich das selbst genutzte Wohneigentum noch leicht verteuert hat (+0,5%), gaben die Preise für Mehrfamilienhäuser um 1,9% nach. In den Top-7-Städten nahmen die Wohnimmobilienpreise um 0,7% ab: in Berlin nur um 0,1%, in den anderen sechs zwischen 0,6% (Köln) und 1,5% (München).
Der VDP rechnet mit weiterhin moderaten Preisrückgängen bei den Wohnimmobilienpreisen. Für Büroimmobilien ergibt sich seit dem 2. Quartal ein Rückgang von 1,6% und für Einzelhandelsimmobilien von 3,9%. Im Jahresvergleich legten die Wohnimmobilien- und Büropreise indessen noch um 6,1 bzw. 1,4% zu.